Bella die 1MS1

Tierschutzverein Bella Luna e. V.

Bergkamen in Nordrhein-Westfalen

Hilfe  für  verlorene  Hunde  die  in  Not  geraten  sind

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Pflegestellen

 

WIR AKTUELL JANUAR 2017

 

Einige Leute haben uns gefragt, ob sich für uns neben den im Rahmen der normalen Tierschutzarbeit ergebenden Belastungen weitere Erschwernisse ergeben. Das müssen wir leider bejahen. Wenn wir bei unserer Arbeit Hunde dort abholen, wo sie sich in einer Notlage befinden, dann ist das für uns auch oft schwer. Wenn z.B. ein hoch betagtes Ehepaar seinen 11 Jahre alten Hund, mit dem es vom Welpen Zeitalter an glücklich zusammenlebte, abgeben muss, weil es nicht mehr die Kraft hat, sich angemessen um ihn zu kümmern und dann bitterlich weint, wenn wir den Hund an die Leine nehmen und mit ihm hinausgehen und wenn ihm bewusst wird, dass sie ihren Liebling niemals wiedersehen werden, dann ist das auch für uns schwer. Das ist für uns aber normale Tierschutzarbeit und wir können den Abschiedsschmerz  ein bisschen lindern, indem wir genau erklären, wie wir für ihren Liebling so lange ein neues Zuhause suchen werden, bis wir das richtige gefunden haben. Wir erklären dann die Unterbringung in einer unserer Pflegestellen, in der erfahrene Menschen sind, die aus tiefer Überzeugung ihre Aufgabe ausschließlich darin sehen, dafür zu sorgen, dass der Hund sich wohl fühlt. Wenn wir dann noch erklären, dass wir ohne jeden Zeitdruck so lange suchen, bis wir ein wirklich passendes Zuhause gefunden haben, dann können wir meist vermitteln, dass es ihrem Liebling auch in Zukunft gut gehen wird. Oder wenn sich bei der Untersuchung eines Hundes, den wir aus einer Notsituation übernommen haben, durch unseren Vereinstierarzt  herausstellt, dass der Hund unheilbar krank ist und wahrscheinlich große Schmerzen hat und wir dann entscheiden müssen, ob wir ihn sofort erlösen oder nicht, dann ist das auch schwer, gehört aber auch zur normalen Tierschutzarbeit. Was uns wirklich zu schaffen macht, ist das menschliche Elend auf das wir zunehmend treffen, denn da sehen wir, dass nur sofortige konkrete Hilfe eine Lösung ist und die können wir nicht leisten. Da ist z.B. die Frau, die sich zusammen mit ihrem Mann unter großen Mühen ein kleines Geschäft aufgebaut hat und der Mann dann plötzlich der Meinung war, dass er mit einer anderen Frau glücklicher wäre und einfach weglief. Die Frau blieb mit dem gemeinsamen siebenjährigen Sohn in der kleinen Mietwohnung über dem Geschäft zurück, wurde sehr krank, konnte nicht mehr arbeiten, haftete aber für die Rückzahlung der gemeinsam mit ihrem Mann aufgenommenen Kredite und muss jetzt aus der Wohnung raus. Als wir dort den Hund abgeholt haben und diese abgrundtiefe Verzweiflung gesehen haben, das hat uns seelisch doch sehr mitgenommen. Und das ist nur einer von sich häufenden Situationen ähnlicher Art, die wir erleben.

 

Eine weitere Erschwernis, waren die  plötzlich auftretenden großen finanziellen Belastungen, den wir ausgesetzt waren. Das begann damit, dass das Veterinäramt uns gleich nach der Vereinsgründung die Arbeit als Tierschutzverein untersagte und den Bau einer Isolierstation als Voraussetzung für die Erteilung der entsprechenden Genehmigung verfügte. Der Verein war ganz neu und verfügte nur über sehr beschränkte  finanzielle Mittel, die natürlich überhaupt nicht ausreichten, die Isolierstation zu bauen. Wir haben das  dann unter allergrößter Anstrengung irgendwie hin gekriegt. Anfang 2013, der Verein war Anfang August 2012 gegründet worden, versagte dann das Kraftfahrzeug, das uns ein Mitglied zur Verfügung stellte, seinen Dienst und wir konnten plötzlich nicht mehr arbeiten. Wir benötigten ein neues KFZ oder mussten aufhören. Auch diese Schwierigkeit haben wir überwunden. 2015 haben dann Vandalen in der Pflegestelle an unserem Vereinssitz 30 m Zaun zerstört, die wir ersetzen mussten. Und 2016 hat der Eigentümer des uns verpachteten Grundstücks, für uns völlig überraschend, den Pachtvertrag nicht verlängert. Wir mussten das Grundstück in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen, d. h. unter anderem die Isolierstation und ein kleines Gartenhaus abbauen, liebevoll gepflanzte Büsche herausreißen, den 2015 gerade erneuerten Zaun abmontieren.

Aber es ist nicht allein das Geld, dass das gekostet hat, sondern die große körperliche Arbeit, die Mitglieder beim Bau und Abbau der Isolierstation, der Erneuerung des Zauns und der „Bereinigung“ des Pachtgrundstücks leisten mussten, denn eine Firma mit solchen Arbeiten zu betrauen, war uns finanziell nicht möglich.

Wir hoffen, dass wir die uns gestellten Fragen zufrieden stellend beantwortet haben.

Im Übrigen haben wir im Januar sechs Hunden neu geholfen.

Es grüßt Sie herzlich

das  Team von BELLA LUNA e.V.