WIR AKTUELL JANUAR 2014

Im Januar ist das geschehen, was in steter Regelmäßigkeit jedes Jahr im Januar geschieht: Das Weihnachtsgeschenk HUND ist doch nicht das richtige und muss wieder weg. Nun ist ein Hund kein Kleidungsstück, das man einfach umtauschen kann. So muss eine andere Lösung gefunden werden, das „Geschenk“ schnell und kostengünstig wieder los zu werden. Schnell wird eine Verkaufsanzeige aufgegeben, denn das Geschenk hat ja Geld gekostet, das man gern wieder haben möchte oder der Hund landet gleich bei einem Tierschutzverein. Das alles kennen wir seit vielen Jahren und auch in diesem Jahr wurden wir nicht „enttäuscht“. Aber das ist nichts Besonderes und natürlich helfen wir.

Das ist aber nur die eine Seite der Medaille, und wir wollen uns heute mit der anderen Seite beschäftigen, d.h. den Menschen, die Hunde von uns übernehmen. Die meisten sind wirklich tolle Leute, die unseren Schützlingen ein schönes Zuhause bieten und denen wir für ihre Hilfe sehr dankbar sind. Es gibt aber auch Leute, die geben uns Hunde mit Begründungen zurück, über die wir nur den Kopf schütteln können. So haben wir einen Hund zurückbekommen, der angeblich beißt, was wir verschwiegen hätten. Es stellte sich dann heraus, dass der dreijährige Sohn versucht hat, auf den Hund zu klettern und dabei in ein Auge und ein Ohr gefasst hat, um sich festzuhalten. Als Reaktion auf den plötzlichen Schmerz und aus seinem Instinkt heraus hat der Hund dann kurz nach dem Dreijährigen geschnappt, aber nicht gebissen. Trotzdem musste der Hund sofort weg. Ein anderer Hund wurde uns mit der Begründung zurückgegeben, dass wir nicht darauf hingewiesen hätten, dass er stark zieht. Das ist falsch, weil dieser Hund in seiner Pflegestelle, in der er mit anderen Hunden zusammenlebte, niemals übermäßig gezogen hat.  Was mag da wohl der wahre Grund für die Rückgabe gewesen sein? Das ist nur eine Auswahl von Begründungen und wir bedauern lediglich, dass Leute nicht den Mut finden, uns die wahren Gründe zu nennen. Warum nicht ehrlich sein? Warum uns auch noch kritisieren? Manchmal stellt sich halt erst später heraus, dass Mensch und Hund doch nicht zusammenpassen. Das kann passieren und bei gutem Willen kann man eine akzeptable Lösung finden.

Dass es auch anders geht, zeigt folgende Geschichte: Im November 2013 hat ein Mann bei uns einen Hund kennengelernt, den wir gerade erst aus einer Notsituation befreit hatten, und der noch gar nicht auf unserer Internetseite stand. Der Mann wollte den Hund gern haben, konnte ihn aber erst im Januar 2014 übernehmen. Da hier ein erstklassiges Zuhause geboten wurde, haben wir den Hund nicht in unsere Rubrik NOTHUNDE aufgenommen, sondern ihn in einer Pflegestelle untergebracht. Wie das Schicksal so spielt, konnte der Mann aus nachvollziehbaren Gründen den Hund dann im Januar 2014 doch nicht übernehmen. Was hat der Mann gemacht? Mit der Begründung, dass es nicht unsere Schuld wäre, wenn er seine Zusage nicht einhalten kann, hat er uns die von ihm bereits gekaufte nagelneue Ausstattung für den Hund im Gesamtwert von rund Euro 1.000,00 geschenkt. Damit nicht genug, hat er uns auch noch Euro 280,00 Vermittlungsgebühr überwiesen. Da konnten wir uns nur noch freuen, ganz herzlich danke sagen und für den Hund ein anderes Zuhause suchen.

Im Übrigen konnten wir im Januar acht Hunden helfen.

Es grüßt Sie wie immer

das Team von Bella Luna e.V.