Februar 2013

Im Januar 2013 haben wir an dieser Stelle um Sie interessierende Fragen zu unserer Arbeit gebeten. Erfreut nehmen wir zur Kenntnis, dass unser Vorschlag von Ihnen gut aufgenommen wurde, und Sie uns eine Reihe von Fragen gestellt haben, die wir gern nach und nach beantworten werden.

Die am häufigsten gestellte Frage war, nach welchen Maßstäben wir die Hunde auswählen, denen wir helfen wollen, denn natürlich ist die Zahl der in Not geratenen Hunde wesentlich größer als unsere Möglichkeit zu helfen. Diese Frage wollen wir deshalb heute als erste beantworten.

Zuerst einmal hängt unsere Entscheidung immer davon ab, wie groß die Not des einzelnen Hundes ist. Muss er da, wo er ist, schnell weg, weil z.B. der Besitzer droht, ihn aus dem dritten Stock auf die Straße zu werfen, oder weil er bei eisiger Kälte bereits längere Zeit  ungeschützt auf einem Balkon steht, oder weil der Besitzer selbst bei bestem Willen eine dringend notwendige tierärztliche Behandlung nicht bezahlen kann, oder weil uns Leute informieren, dass in der Nachbarschaft ein Hund immer wieder geschlagen wird und furchtbar jammert. Es gibt viele Gründe. In derartigen, und Sie können uns glauben, nicht seltenen Fällen, fahren wir sofort los oder sorgen für tierärztliche Behandlung. Da spielt es für uns keine Rolle wie die Vermittlungschancen des Hundes sind. Nun gibt es natürlich Hunde, die da, wo sie sind, nicht sofort weg müssen. Da haben wir dann etwas mehr Zeit zu helfen und kontaktieren uns bekannte mögliche Interessenten. Ein großes Problem, das wir ständig lösen müssen, ist die Unterbringung des in Not geratenen Hundes, denn schließlich müssen wir einen Hund, den wir irgendwo abholen auch irgendwo hinbringen. Da haben wir uns entschlossen, mit Pflegestellen zusammenzuarbeiten, denn Pflegestellen garantieren die so wichtige individuelle Betreuung. Damit das auch funktioniert, stellen wir unseren Pflegestellen bei Bedarf die komplette Ausstattung für ein schönes Hundeleben, d.h. Liegeplätze, Wasser- und Fressnäpfe, Halsbänder, Geschirre, Leinen, Spielzeug usw. zur Verfügung und bezahlen selbstverständlich alle Kosten für Futter und medizinische Versorgung.

Auch müssen wir immer daran denken, dass allein aus zeitlichen Gründen nur eine bestimmte Zahl von Fahrten mit in Not geratenen Hunden möglich ist. Hier haben wir uns enorm verbessert, denn seit Ende Januar 2013 steht uns ein bequemer großer PKW zur ausschließlichen Verfügung.

Berücksichtigen müssen wir natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten, denn wir können z.B. fast niemals voraussehen, in welcher Höhe Tierarztkosten anfallen.

Nun würden wir unserer Meinung nach verantwortungslos handeln, wenn wir nach der Devise „Es wird schon gut gehen, Augen zu und durch“ Verpflichtungen eingehen, von denen wir bei sachlicher Betrachtung erkennen würden, dass wir sie nicht erfüllen können. Das würde unsere Fähigkeit, Hunden angemessen zu helfen, zerstören.

Wir wollen aber genau das Gegenteil, nämlich möglichst vielen Hunden helfen. Deshalb haben wir unter unseren Mitgliedern einige gesucht und gefunden, die unseren Tierschutzverein besonders fördern wollen und die diese Förderung durch Geld- und Sachspenden sowie die Bereitstellung von Pflegeplätzen in Notfällen realisieren. Diese Mitglieder arbeiten eng zusammen, so dass der Umfang der im Notfall zur Verfügung stehenden Hilfe ständig bekannt ist.

Wir hoffen, dass wir Ihnen Ihre Frage ausreichend beantwortet haben, geben Ihnen aber natürlich gern weitere Auskünfte.

Zum Schluss noch einige Informationen zur Entwicklung im Februar 2013:

Wir konnten 6 in Not geratenen  Hunden helfen. Die Zahl unserer Pflegestellen beträgt 10 Unsere Mitgliederzahl ist auf 26 angewachsen. Unser finanzielles Gleichgewicht wurde auch im Februar gehalten, d.h. wir konnten alle Ausgaben durch entsprechende Einnahmen decken. Wie in allen Vormonaten haben wir auch im Februar alle eingegangenen Verpflichtungen ordnungsgemäß erfüllt.

Das Team von Bella Luna