April 2013

Im April konnten wir  5  Hunden helfen. Damit haben wir in den ersten Monaten des Jahres 2013 insgesamt 22  Hunde aus Notsituationen befreit. Das mag manchen Leuten nicht gerade viel erscheinen und deshalb nicht besonders erwähnenswert. Man hat uns auch schon gesagt, dass andere Tierschutzvereine doch viel mehr Hunde vermitteln würden. Das ist sicher richtig. Nur haben wir unsere Leistung mit gerade einmal 25 Mitgliedern erbracht, von denen ein Teil viele Aufwendungen unseres Vereins aus eigener Tasche bezahlt, denn der Spendenanteil von Nichtmitgliedern ist bei uns sehr gering. Das ist auch kein Wunder, denn als junger Verein müssen wir uns bei möglichen Spendern erst Vertrauen erarbeiten.

In den vergangenen Monaten ist uns oft die Frage gestellt worden, ob denn von uns vermittelte Hunde auch schon zurückgegeben wurden. Das ist in der Tat so und lässt sich auch nicht verhindern, denn es können sich bei aller Sorgfalt immer Umstände ergeben, die ein schönes gemeinsames Leben von Mensch und Hund unmöglich machen. Schlimm ist nur, wenn Menschen auf einmal entdecken, dass z.B. bei einem geplanten Urlaub der Hund nicht so einfach woanders untergebracht werden kann, man ihn aber auch keinesfalls mitnehmen möchte. Oder der Hund hört nicht aufs Wort, erledigt seine Geschäfte nicht, wann man es ihm befiehlt, sondern er den Drang dazu verspürt. Oder er geht nicht ganz brav an der Leine. Dann entspricht der Hund auf einmal überhaupt nicht mehr den Erwartungen. Die Tatsache, dass ein Hund sich auch erst einmal mit der neuen Umgebung vertraut machen muss, wird verdrängt und man will ihn so schnell wie möglich wieder los werden. Dann werden uns die abenteuerlichsten Argumente für eine sofortige Trennung präsentiert. So wurde uns einmal ein Hund zurückgegeben, weil er angeblich blind war. Als wir dann einen Ball hoch geworfen haben und der Hund diesen problemlos fing, herrschte betretenes Schweigen und es wurde argumentiert, dass der Hund auf dem in einigen Zimmern ausgelegten Linoleum ausrutscht und deshalb weg muss. Wir haben den Hund natürlich sofort zurückgenommen, denn wir wollen nicht, dass unsere Schützlinge in solchen Familien leben müssen. In einem anderen Fall wurde uns ein Hund mit der Begründung zurückgegeben, dass der Tierarzt eine schwere Krankheit festgestellt hätte, und man nannte uns sogar den Namen des Tierarztes. Wir riefen dort an und es stellte sich heraus, dass der Tierarzt den Hund gar nicht kannte. Auch diesen Hund haben wir natürlich sofort zurückgenommen. Aber wir können auch sagen, dass der allergrößte Teil unserer Vermittlungen erfolgreich ist, und Mensch und Hund harmonisch zusammenleben.

Finanziell war der April ein harter Monat für uns. Hohe Kosten für die medizinische Versorgung unserer Hunde haben das uns zur Verfügung stehende Geld von rd. Euro 2.000,00 Ende März 2013 auf rd. Euro 400,00 Ende April reduziert. Da müssen wir nun im Mai etwas kürzer treten, was uns leid tut, aber nicht zu ändern ist.

Im Juni melden wir uns wieder. Bis dahin grüßt Sie

das Team von Bella Luna